F3F Schweizermeisterschaft 2015

    

   

Es hat funktioniert! Die Aussichten auf Wind für dieses Wochenende waren äusserst spärlich und die Entscheidung die Meisterschaft durchzuführen musste etwas herausgezögert werden. Wie so oft strich der Wind auch dieses Wochenende eher um die Schweiz als ins Land. Es zeigte sich jedoch aus Frankreich eine hohe Südwestströmung an, welche zwischen Genf bis Jura unser Land streifen sollte. Nun war die Hoffnung da dass an Reto’s Haushang Auta Chia wir etwas von dieser Strömung abbekommen könnten. Nach Rücksprache mit meinen Beratern und Wetterschmöckern und Studium allerlei Windvorhersagen entschloss ich dann die F3F SM durchzuführen.
Es ist schon etwas seltsam wenn man am Morgen früh die halbe Schweiz abfährt und nirgends bewegt sich ein Blatt. Selbst in Charmey stand die Luft noch. Ich war dann doch sehr erleichtert als wir, Moritz Hänsli und ich, kurz nach 9 Uhr am Hang ankamen und sahen das oben schon Piloten ihre Flieger im Wind segeln liessen. 🙂
Reto brachte frischen Zopf und Fruchtsäfte für die erste Stärkung, so musste also niemand ohne Frühstück den steilen Hang hoch kraxeln. 🙂
Oben am Hang zeigte sich bereits ein F3F tauglicher Wind von >3 m/s und einige nutzten die Gelegenheit ihre Modelle noch einzufliegen. Nach briefen und organisieren war es dann bald soweit um mit 18 Teilnehmern den F3F Schweizermeister 2015 auszufliegen.

Um 10:40 Uhr konnte nach der Installation des F3F Equipments durch viele helfende Hände dann der erste Durchgang gestartet werden. Eberhard Rosemann eröffnete mit Startnummer 1 den Wettbewerb. Nach zwei Teilnehmern wurde jedoch schon unterbrochen wegen zu wenig Wind. Um konstante 3 m/s Wind zu erhalten wurde der Windmesser kurzer Hand optimaler aufgestellt so das wir konstant über 3 m/s Wind messen konnten. Dies bedeutete jedoch auch ein Neustart der Runde. Also alles nochmal von vorne.
Runde 1 brachte Zeiten von 62 bis 95 Sekunden. Insgesamt war der Wind in Runde 1 noch recht wechselhaft. Der Platzhirsch Reto Blumer konnte den 1000-nder für sich buchen. Runde 2 brachte dann schon deutlich konstantere Verhältnisse, in der Tendenz zu etwas stärkeren Bedingungen. Diesmal musste Reto, dicht gefolgt von Stefan Bertschi, den Rundensieg an Markus Meissner abgeben welcher mit 54.02 „einen auf die Bank“ für seine Titelverteidigung schrieb. Die Bedingungen wurden immer besser und Pascal Lüdi flog als erster an diesem Tag eine Sub 50 mit einem sauberen Flug und entschied Runde 3 für sich. Der Dubai Werkspilot Meissner holte den Sieg in Runde 4 vor Reto und mir. Stefan Bertschi hatte in Runde 4 die A-Karte gezogen und musste seinen Flieger fast eine Minute lang durch kalte Luft schaukeln. Nicht so in Runde 5, Stefan bekam den „Chilbibonus“ und durfte die wohl einzig nennenswerte Thermikblase des Tages umsetzen. Als Routinier lies er sich dies natürlich nicht entgehen und flog dann auch gleich die Tagesbestzeit mit 48.08 Sekunden.
Die Bedingungen waren bis dahin schon recht gut um konstante 6 m/s und als um 14:10 Runde 6 gestartet wurde zog es noch etwas an bis in Böhenspitzen von 10 m/s. Thomas Wäckerlin machte Runde 6 mit einer 50-iger Zeit für sich klar gefolgt von Stefan von Ah und Oliver Goldhammer. Oli holte sich dann Runde 7 vor Pascal und Stefan Bertschi. Der Wind war inzwischen wieder abgeflaut gegen 3-4 m/s als um 15:20 Uhr Runde 8 gestartet wurde. Moritz Hänsli hatte inzwischen rausgefunden wie er seinen schweren Highlander bei schwachen Bedingungen bewegen muss und holte sich den 1000-nder in dieser Runde vor Reto Blumer und Paul Böhlen. Wenige Minuten vor 16 Uhr konnten wir dann die letzte Runde starten. Der Wind legte wieder einen Meter zu. Am meisten Konzentrationsvermögen hatte noch Pascal Lüdi welcher mit einer 54-iger Zeit die letzte Runde für sich entschied. Somit endete der Wettbewerb um 16:30 Uhr mit 9 Runden!

Beim Abstieg vom Hang bemerkte ich das nur wenige Meter unter dem Hang absolute Windstille herrschte. Mensch hatten wir ein Glück das die Höhenströmung uns etwas Wind bescherte. Moritz und ich machten uns sofort auf um die Resultate auszuwerten und fuhren ins Tal wo wir in authentischer Fribourger Beiz Tabellen mit Zahlen fütterten. Nach doppelter Kontrolle stand es dann fest.  Alle Resultate auf F3XVAULT 

F3F Schweizermeister 2015 ist….

Markus MEISSNER mit 7655 Punkten
er verteidigt somit erfolgreich den Schweizermeistertitel und bestätigt seine gute Saisonform aus Eurotour und Word Cup

Silber geht an…

Pascal LÜDI mit 7551 Punkten
er ist ein Neuling auf dem F3F Podest. Pascal hat mit Konstanz und sauberem Flugstil beeindruckt.

Bronze geht an…

Thomas WÄCKERLIN mit 7543 Punkten
der vielseitige Modellflugwettbewerbler Thomas wiederholt den dritten Platz vom letzten Jahr

Herzliche GRATULATION!

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Herzlichen Dank an alle Teilnehmer und Helfer für diese tolle F3F Schweizermeisterschaft! Mir hat es sehr viel Spass gemacht mit Euch!

Martin Ulrich

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Alle Resultate auf F3XVAULT

PS: Klick auf die Bilder für volle Grösse

    

   

Comments (6)

  1. Thanks for the quick report and great that you got at least some luck with the wheather. We’re heading to the Eastbourne coast now with a nice southeast breeze

  2. Herzlichen Glückwunsch an den alten und neuen Schweizer Meister und an alle anderen Teilnehmer 🙂

    Ich hoffe wir bekommen wie angedacht über den Winter einen 3-Länder-Wettbewerb CH-FRA-D organisiert…

    Herzliche Grüsse aus Schwaben
    Tobi

  3. Danke für den tollen sehr zeitnahen Bericht (und auch die Erfassung der Daten in F3xVault. Eine kleine Korrektur:
    Die A-Karte habe ich in Runde 3 gezogen, Runde 4 war auch nicht speziell, aber das lag mehr an mir als an der Luft :-).

    War eine der besten SM’s die wir bis dato durchgeführt haben (wenn nicht die Beste) mit einem verdientem Schweizer Meister sowie nicht weniger verdienten 2. und 3. Platzierten.

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