Da 2018 ein WM Jahr ist, haben wir letztes Jahr entschieden, eine Trainingswoche in Dänemark durchzuführen. Zunächst war geplant, beim traditionsreichen Osterwettbewerb mitzufliegen. Leider wurde der Termin auf eine Woche vorgezogen, sodass dieser in unsere Reisepläne dann doch nicht reinpasste. Schade. Eine Trainingswoche mit abschliessendem internationalen Wettbewerb ist irgendwie das Salz in der Suppe.

Resu und Peter reisten bereits am Sonntag nach Klitmöller. Steff, Martin und ich fuhren um 22.00 Uhr am Montag ab und nach 14 Stunden kamen auch wir nach einer durchgefahrenen Nacht an. Wir bezogen das Ferienhaus, und da der Wind bereits ordentlich aus ONO bliess fuhren wir direkt zum WM Hang Kridvejen. Der Wind kam schräg von rechts und so konnten wir gut Crosswind fliegen üben.

Die automatische Anlage (FCD) mit Camera spuckte an diesem Tag noch ein wenig, wie sich später rausstellte war die Cameraposition der A Wende nicht optimal gewählt. Der Bildausschnitt war zu klein, um sinnvoll alle Wendenstile zu detektieren.

Die Sonne zeigte sich nicht, und es war recht schattig mit 3 grad bei 10m/s.

Der darauffolgende Tag, war ziemlich experimentell. Wir hatten OSO, und für diese Windrichtung stand kein Hang zur Verfügung. Entweder verboten oder das Landefeld war frisch umgepflügt worden. Wir machten uns auf Entdeckerreise in den Süden. Wir fanden dann diesen „Kein Hang“. „Kein Hang“ ist eigentlich ein Strand mit einer Baumreihe im Hintergrund. „Hanghöhe“ ca. 1m. Die Möwen zeigten aber, dass da irgendwas gehen könnte. Wir probierten es dann aus. Mein Radical Jazz musste dran glauben. Und siehe da, es funktionierte nicht mal schlecht. Bei dynamischem Flugstil machte das sogar Spass. Der Wind mit 12m/s und 1 Grad Lufttemperatur begrenzte aber die Flugdauer merklich. Steff und Martin taten es mir gleich und somit konnten wir ein sehr spezielles Hangflugerlebnis teilen.

kein Hang

warme Kleidung – gute Laune -Stefan

Tag 3 war dann Vigsö Tag somit hatte ich Gelegenheit mein WM „Trauma“ an diesen Hang zu verarbeiten. 10 m/s führten dann zu 50 bis 43er Zeiten. Das Wetter wurde immer besser und die Sonne zeigte sich immer mehr.

Tag 4 war dann wieder Kridvejen das heisst NO. An diesem Tag nutzen wir die Gelegenheit das Pumpen zu üben. Pumpen ist das dynamische Aufschaukeln vor dem Streckeneinflug. Freute mich zu sehen, dass speziell Resu hier sehr schnell das Richtige machte. Ist es doch in Rügen ein wichtiges Element um eine gute Einflughöhe innerhalb 30 sec zu erhalten. Aber auch Martin, Steff und Peter verbesserten hier ihre Pumpfähigkeiten drastisch.

Tag 5 und 6 wieder in Kridvejen. Bei herrlichem Sonnenschein und ausreichend Wind.

Shinto

Tag 7 war dann Schwachwindfliegen an der Düne bei NW Wind angesagt. Blauer Himmel mit entsprechender Dauerbesonnung machten auch diesen Tag zu einem Erlebnis. Schöner Tag am Strand.

Am Abend um 22.00 brachen wir dann wieder auf Richtung Heimat.

Es gab auch leider wieder Bruch mit nach Hause zu tragen. Spizenreiter war dabei wohl ich, so muss ich durch eigene Fehler und Unkonzentriertheiten wieder einige Bastelstunden einplanen. Aber irgendwie ist die Zeit sowieso reif für etwas Neues…mal sehen…demnächst mehr davon.

Bedanken möchte ich mich bei meinen Mitstreitern für diesen lehrreichen und spannenden Ausflug ans Meer. Hat Spass gemacht.

Sehr zuversichtlich bin ich für die WM, da Resu als Küstenneuling hier gezeigt hat, das er seinen  Flugstil sehr rasch den  Bedingungen anpassen kann um dann das Beste aus der Luft herauszuholen.

Mission war somit erfolgreich 🙂

Markus (Fotos Martin)

Poser