F3F International Open of Caussols 2013, Eurotour

    

   

CAUSSOLS (F) in der der nähe von CANNES war ja in den letzten Jahren ein von Schweizern oft und gut besuchter Wettbewerb. So auch dieses Jahr wieder. Reto BLUMER, Niklaus HUGGLER, Christian MALDINI, Martin KOPP und Martin ULRICH nahmen den Weg in den Süden Frankreichs um dieses spezielle F3F Rennen zu fliegen. Speziell deshalb, weil in CAUSSOLS um diese Zeit in Shorts und T-Shirt F3F geflogen werden kann, selten hat man an F3F Rennen solch angenehme Bedingungen. Im Starterfeld fehlten dieses Jahr jedoch einige der ganz bekannten Namen der Franzosen und Österreicher. Natürlich wollten wir Schweizer alle die Gunst der Stunde nutzen und die Podestplätze unter uns ausmachen 😉 oder zumindest einer 🙂

Am Donnerstag Morgen fuhren dann Martin KOPP und ich Richtung CAUSSOLS. Um ca. 14 Uhr konnten wir am Hauptslope bei guten und klaren Bedingungen uns etwas Einfliegen. Auch der Pole Jurek (polnisch, Jerzy  MATACZYNO) kam am späteren Nachmittag an den Hang und beflog den Felsen mit seinem RESPECT. Leider haute er seinen RESPECT in die Steine und hatte einen gebrochenen Verbinder zu beklagen. Allan COHEN startete via E-Mail noch am selben Abend einen Aufruf an die Piloten um Jurek mit einem Verbinder auszuhelfen. Jurek konnte am nächsten Tag seinen RESPECT mit einem ‚fremden‘ Verbinder startklar machen. Cool, wie die F3F Community hilfsbereit und unkompliziert funktioniert! Freitag Nacht (01:00, 02:00) kamen dann auch Reto und Niklaus in CAUSSOLS an, sie hatten den langen Weg noch nach ihrer Arbeit auf sich genommen.

Am Freitag Morgen begrüsste und briefte Allan COHEN alle Teilnehmer und die Registration und Nummernausgabe wurde durchgeführt. Dieses Jahr bekam jeder anstelle eines T-Shirts eine praktische Toolbox als Give-away. Danach brauchte es so seine Zeit bis genügend Wind die Kante anblies. Ich glaube kurz vor Mittag wurde dann die erste Runde gestartet. Reto und Niklaus lieferten einen hervorragenden Start ab und belegten bis zum Unterbruch der Runde Platz 1 und 2. Leider kam Nebel auf und der Hang konnte nicht mehr sicher beflogen werden, eigentlich mussten nur noch ein oder zwei Teilnehmer Runde 1 absolvieren doch auch nach 30 Minuten reichten die Bedingungen nicht um die Runde fertig zu machen (Juryentscheid). Infolge wurde der Kurs weiter westlich (ca. 3km) versetzt. Hier war weniger Nebel zu erwarten, doch leider funktionierte auch dieser Slope nicht und wir hatten nach dem ersten Tag keine einzige Runde.

Am Samstag wurde dann gleich am Westsolpe begonnen um dem unliebsamen Nebel aus dem Weg zu bleiben. Nach einigen Versuchen und Kursverschiebung konnte dann erneut die erste Runde gestartet werden. Stéphan RICCOBONO (47.06) und Niklaus HUGGLER (49.3) waren die einzigen Sub 50-ger Zeiten. Schon in der ersten Runde gab es REFLY’s infolge mangelhafter Bedingungen und einige soffen bereits ab oder mussten sich lange hochkämpfen um die Landehöhe zu erreichen. Es gab also oft Unterbrechungen deswegen. Aus den Erfahrungen vom Vorjahr und den aktuellen Bedingungen setzte ich auf mein B-Material und flog die N124, eigentlich hatte ich keine Lust meine für die EM präparierten Modelle zu riskieren. In Runde zwei waren die Bedingungen besser, es gab viele Sub 50-ger Zeiten und Philippe LANES holte mit einer 39.84 den 1000′-nder. Doch auch Runde zwei hatte Unterbrüche infolge Nebel. Nach meiner Runde kam der Nebel so rasant dass ich beim Ausflug schnell abdrehen musste und in den Kurs zurück flog nach einer weiteren Kurve war die Nebelwand schon da und ich konnte meine N124 nicht mehr sehen!….es dauert ewig gefühlte Minuten…doch leider tauchte die N124 nicht mehr an der zu erwartenden Stelle auf, die Nebelbank stand hartnäckig. Nach vermutlich 15 bis 20 Sekunden Bangens aller am Platz kam der heftige Einschlag ca. 80 m vom Pilotenlager entfernt, die N124 ist komplett zerstört! 🙁 Glücklicherweise kam durch diesen Vorfall keine Person zu Schaden, es ist also ausschliesslich ein Materialverlust. Runde 3 brachte dann wieder schlechtere Windbedingungen mit vielen RFLY’s, einzig die sporadischen Thermikblasen verhalfen dem einen oder Anderen zu guten Zeiten. Die Runde ging an Niklaus welcher seine FOSA LIFT präzise und effizient durch den Kurs jagte. Runde 4 brachte noch mehr Unterbrüche und Verzögerungen durch REFLY’s auch Absauffer waren wieder zu beklagen. So musste auch Andreas FRICKE seine ALLIAJ weit weit weg absetzen, die ALLIAJ war danach nicht mehr einsatzfähig. Ich war bis dahin schon ziehmlich genervt und die Bedingungen versprachen nicht wirklich gute Zeiten, also lies ich die 4-te Runde für mich sausen und lies mir einen Nuller schreiben. Die wohl beste Thermikblase hatte Axel SCHMIDT erwischt und auch gleich gut ausgeflogen, so durfte er sich den Rundensieg schreiben lassen.

Immer wieder ein Highlight in CAUSSOLS ist das Bankett. Am Samstagabend dinierten die meisten Teilnehmer und Helfer am grossen Tisch zusammen. Die lockere Atmosphäre, das gute Essen und die aufgestellte internationale F3F Gemeinschaft liessen mich die Widrigkeiten des Renntages vergessen. Niklaus HUGGELR war dem Ziel zum Podestplatz von uns Schweizern am nächsten gerückt er führte das Zwischenklassement ganz knapp an. Auch Reto platzierte sich noch vielversprechend auf dem 5-ten Zwischenrang. Ich war bis dato im Mittelfeld, Martin KOPP und Christian MALDINI konnten noch nicht richtig ins Rennen kommen, sie hatten jedoch auch richtig schlechte Luft abbekommen.

Sonntag und auch letzter Renntag flogen wir an einer eigentlich schönen geraden Kante. Doch auch dieser Tag sollte uns nicht wirklich gute und ausgeglichene Bedingungen bescheren. Runde 5 ging an Reto BLUMER mit einer 48.81. Runde 6 an Michael KREBS mit einer 46.50 Runde 7 war die einzige Runde ohne RFLY’s, und ging wieder an Michael KREBS mit 51.40 welcher kurz nach Niklaus und mir die Thermik erwischte. Niklaus und ich bekamen die kalte Luft ab und flogen schlecht. Niklaus zu tief so das ihn der Wendemarkenrichter nicht mehr sehen konnte und ich verwendete in kalter Luft und kämpfte gegen das Absauffen. Die Letzte Runde ging an den Holländer Stefan BERNARDY mit einer 53.68. Insgesamt hatten wir an diesem Tag wieder schwache Bedingungen mit Ausreissern. Im Verlauf des Tages schien der Wind komplett einzuschlafen viele hatten mit ganz schwachen Verhältnissen zu kämfen, zudem hatten wir leichten Crosswind was die Sache auch nicht einfacher gestaltete. Niklaus Huggler war mit seinem „Windlos“ ohne Chancen geblieben sein Zwischenresultat vom Vortag zu verteidigen. Reto BLUMER konnte sich verbessern und belegte Schlussendlich einen Podestplatz! GRATULATION Reto! es ist sein erster EUROTOUR Podestplatz. Gewonnen hatte der Franzose RICCOBONO Stéphane, Zweiter wurde KREBS Michael. GRATULATION! Wir Schweizer klassierten uns bei 23 internationalen Teilnehmern also wie folgt:

3; Reto BLUMER, 11; Martin ULRICH, 13; Niklaus HUGGLER, 18; Martin KOPP, 22; Christian MALDINI

Das Ziel einen Schweizer auf einem Podestplatz war also erreicht. Team SWITZERLAND belegte in der Teamwertung Rang 3.

Zum Schluss der Veranstaltung hatte Allan COHEN noch Neuigkeiten für uns bereit. Das F3F Rennen wird das nächste Jahr nicht mehr in CAUSSOLS stattfinden sondern an einem neuen Slope nahe der italienischen Grenze. Für mich persöndlich gute Nachrichten, denn nach der diesjährigen Erfahrung in CAUSSOLS wäre ich nächstes Jahr nicht mehr dabei. Ich halte CAUSSOLS nicht wirklich für einen guten F3F Slope für internationale Wettbewerbe. Die Organisation jedoch ist gut und die Leute geben sich viel Mühe gute Wettbewerbe durchzuführen. So hoffe ich auf einen guten F3F Wettbewerb im Süden Frankreichs für 2014!

Martin ULRICH

Offizielle Resultate hier…

Weitere Bilder von…

Thomas WINKLER hier…

und von Allan COHEN hier …

Ein weiterer BLOG von Jurek in polnsich hier…

    

   

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