F3F SM 2013
Es ist geschafft. Im 2ten Anlauf konnten wir die SM F3F 2013 doch noch durchführen. 17 ‚angefressene‘ trafen sich am ersten Advent um Ihren Meister zu küren. Metoschweiz drohte mit Hochnebel, schwacher Bise und einer äffigen Kälte. Es wurde aber alles viel besser als gedacht. Die Bise war zwar nicht sonderlich stark – im Schnitt ca. 5m/Sek – aber anstelle des Hochnebels hatten wir den ganzen Tag Sonnenschein und die Temperaturen waren sehr erträglich.
Die Modellfluggruppe Langenthal erwies sich – einmal mehr – als grosse Stütze des F3F Wettbewerbswesens. Einerseits stellte sie die meisten Teilnehmer (darunter auch den neuen Schweizermeister), andererseits durften wir auf dem Gruppenhang in Fischbach fliegen (merci Oli) und last but not least wurden wir auch noch mit Kaffee, Gipfeli und Kuchen verwöhnt (danke Kurt).
Geplant war eigentlich um 9.30 mit der SM zu starten, durch einen Lapsus des Wettbewerbsleiters (Der Depp vergass die Kabel für die Hupanlage zu Hause) gab es aber etwas Verzögerung, und wir konnten erst mit knapp einer Stunde Verspätung loslegen.
Die Bedingungen waren bis auf die erste und letzte Runde sehr konstant, sodass für die Zeit vor allem die fliegerische Leistung des Piloten ausschlaggebend war. Der Hang erwies sich als einigermassen tückisch, einerseits weil die Bäume an der linken A-Wende relativ nahe standen (Manuela holte sich hier den Preis für den knappsten Vorbeiflug ohne Crash) und andererseits weil die Aufwindzone relativ schmal war. Dies bedeutete im Endeffekt, wer zu weit draussen oder zu weit unten geflogen ist, hatte es sehr schwer eine gute Zeit zu erreichen.
Der unumstrittene Meister des Fischbacher Hangs – und somit auch der verdiente Schweizermeister – war Andreas Böhlen. Er gewann die ersten 4 Runden relativ diskussionslos und in Runde 5 und 6 gelang es Ihm – trotz nicht idealer Bedingungen – sehr gute Zeiten zu fliegen (gelernt ist halt gelernt). Dahinter war es aber sehr spannend. Nach 4 Runden (zu diesem Zeitpunkt hatten wir die nötige Anzahl Runden für eine SM erreicht und jeder bekam einen Streicher) sah das Resultat folgendermassen aus:
- Res Böhlen
- Markus Meissner
- Michael Kirch
- Pascal Lüdi
- Stefan Bertschi
- Niklaus Huggler
- Martin Ulrich
Hinter Res war alles sehr dicht zusammen, und der kleinste Fehler im Fliegen führte schnell zum Verlust von ein oder 2 Plätzen. Nach Runde 5 Präsentierte sich die Spitze folgendermassen:
- Res Böhlen (mit dem Punktemaximum von 4000)
- Markus Meissner
- Martin Ulrich
- Michael Kirch
- Stefan Bertschi
- Pascal Lüdi
- Niklaus Huggler
In der 6ten Runde hatte dann Niklaus das Gefühl er müsse den Hammer auspacken und uns allen beweisen, dass es durchaus auch schnell (für die Verhältnisse) geht an diesem Hang. Mit 53.81 stellte er eine neue Tagesbestzeit auf, welche gut 5 Sekunden schneller war als alles an diesem Nachmittag geflogene. Auf die Runde bezogen bedeutete dies, dass er dem Rundenzweiten Martin Ulrich knapp 7 Sekunden abnahm. Dies wirbelte die Spitze nochmals etwas durcheinander und führte schlussendlich zu folgendem Endresultat der SM 2013:
- Andreas Böhlen 4915.84 Punkte
- Markus Meissner 4649.86 Punkte
- Niklaus Huggler 4579.53 Punkte
- Martin Ulrich 4540.98 Punkte
- Stefan Bertschi 4450.41 Punkte
- Pascal Lüdi 4441.72 Punkte
- Michael Kirch 4393.11 Punkte
- Thomas Henselmann 4285.84 Punkte
- Gianfranco Cavalli 4198.01 Punkte
- Ruedi Schaub 4139.30 Punkte
- Domi Wettstein 4126.02 Punkte
- Kurt Eichenberger 4060.58 Punkte
- Markus Lichtensteiger 3956.01 Punkte
- Jim Bain 3873.53 Punkte
- Manuela Cencic 3767.41 Punkte
- Hansruedi Zwingli 3767.36 Punkte
- Moritz Hänsli 3098.99 Punkte
Was mich besonders gefreut hat ist, dass wir wieder einige neue Gesichter bim F3F begrüssen durften, welche sich gar nicht schlecht geschlagen haben. Sicher erwähnenswert ist der 6. Rang von Pascal Lüdi der an seinem allerersten Wettbewerb (nicht nur F3F) teilgenommen hat. Auch Manuela möchte ich hier noch erwähnen die bewiesen hat, dass Modellflug nicht eine reine Männerdomäne sein muss!
Ich möchte allen die Teilgenommen haben nochmals danken für den grossen Enthusiasmus und die sehr gute Disziplin. Ohne diese wäre es nicht möglich gewesen 6 Runden vor dem Eindunkeln zu fliegen. Ich hoffe es hat Euch allen gleich viel Spass gemacht wie mir (naja, über meine eigene Fliegerei muss ich nächstens bei ein paar Bierchen reflektieren… lag sicher am Flieger J) und hoffe dass Ihr auch nächstes Jahr wieder dabei sein werdet.
Gruss
Stefan