Lackieren im Keller in einer Lackierbox

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Im Zuge unseres F3F Eigenbauprojektes wurde es notwendig im Keller mit Spritzpistole und Autolack zu hantieren. Erste Versuche mit einer Abtrennung aus Baufolie endeten in einem Disaster und tagelangem Gestank im ganzen Haus.

Eine Lackierbox mit Absaugung nach draussen musste her. Zufällig viel irgendwo noch ein Kleinventilator vom Lastwagen 🙂

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Jetzt war nur noch die Box zu erstellen.

Die Kabine musste für die Lackierung einer F3F Negativform geeignet sein.An der Wand hängen und als Temperbox zu gebrauchen sein. Mit diesem Pflichtenheft setzte ich mich an das CAD und malte eine Lackierbox.

Da der vom Ventilator erzeugte Luftvolumenstrom begrenzt ist, wurde eine Schlitzabsaugung ins Auge gefasst. Diese sollte theoretisch einen recht guten Wirkungsgrad erzielen. Der Schlitz ist auf 3 Seiten vorgesehen und saugt an den Rändern der Kabine den Lackiernebel ab. 10mm Schlitzbreite müssten reichen, um eine geeignete Luftgeschwindigkeit im Schlitz zu erhalten.

Die Konstruktion ist aus 16mm Spanplatte erstellt. Diese wurde von meinem Schreiner des Vertrauens passgenau nach Mass zugesägt (Vielen Dank Stefan:)). Mit unzähligen Spaxschrauben zusammgefügt (Danke Thomas für die Mithilfe!). Aussen noch etwas weisse Farbe drauf und fertig ist die Laube…

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…Thomas beim Schrauben…

Die Lackier-Schleif- und Temperbox wurde auf Stahlwinkeln an die Kellerwand gedübelt. Der Ventilator aufgesetzt und die fliegende Verrohrung nach draussen durch das Kellerfenster übernimmt ein flexibles Aluminium-Wickelfalz-Lüftungsrohr (ø 150mm).

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…Funktion: Temperbox….

Damit der Kellerschacht nicht in den schönsten RAL-Farben erstrahlt habe ich noch einen Luftfilter aus Dunstabzugshaubenvlies in die Box eingebaut. Als Filtergrundträger dient ein Aludrahtgeflecht aus dem Baumarkt und ein Holzrahmen.

Als „Unterdruckerzeuger“ kommt ein Radialventilator zum Einsatz. Meiner hat folgende Leistungsdaten:

Typ:Fa. Ventur Göteborg;  GSF 180/62/95-037T;  Motor SKg 71-2A; 0.37 kW; 2780 1/min ; Rohr-Anschluss ø150mm

Luftvolumen ca. 800 m3/h bei ca. 800Pa Druckdifferenz

Im Prinzip ist jeder Radialventilator mit ähnlichen Leistungsdaten zu gebrauchen. Damit während dem stundenlangem Laminieren Frischluft in den Keller kommt, läuft die Absaugung mitlerweile auch beim Laminieren oder Schleifen. Vollast ist dabei nicht notwendig und somit wurde der Ventilator noch über einen Frequenzumformer in der Drehzahl einstellbar angesteuert. Das hat den zusätzlichen Vorteil, wenn keine 400 V Steckdose vorhanden ist, der Ventilator trotzdem betrieben werden kann.

Der Frequenzumformer wird an das 1 phasige „Steckdosen Netz“ angeschlossen und erzeugt eine 3 phasige Ausgangsspannung. Der 3 phasige Drehstrommotor des Ventilators kann somit problemlos angeschlossen werden. Dabei ist dann lediglich die Drehrichtung genau zu beachten und und bei falscher Drehrichtung allenfalls 2 Anschlussdrähte zu tauschen.

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…Funktion: Lackierbox…

Die Absaugung hat sich unterdessen sehr bewährt und hat auch bereits einen anderen Keller aufgewertet. Ich möchte dieses „Werkzeug“ nicht mehr missen.

Zuschnittdimensionen der Lackierbox sind hier zu finden:       Lackierbox

Markus

 

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Comments (2)

  1. Diese Wunderbox hat sich bereits auch in meinem Hangar bewährt. Sprühnebel und Schleifstaub werden zuverlässig ‚abtransportiert‘. Nie mehr stechende Lösungsmittelgerüche, Chilli- oder Bierwind im Hangar 😉
    Danke Markus für diese Innovation und den Blogbeitrag!

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