Welsh Winterleague November 2018 – Ein versöhnlicher Abschluss

14   

   

14
Shares

2018 war definitiv nicht ‚meine‘ F3F Saison bis dato. Die SM habe ich gründlich verhauen, das Welsh Open war sosolala und die WM war – fliegerisch – eher eine Enttäuschung (ok, allenfalls waren die Erwartungen nach Rügen 2012 etwas gar hoch).

Fakt ist, ich konnte meinen extra schweren Freestyler 5 noch nie in den Bedingungen einsetzten für welche er gemacht wäre.

Eigentlich hatte ich nach der WM den Plan an die Welsh Winterleague im November zu gehen und bekam sogar – keine Ahnung wieso – das Go von meiner Frau. Irgendwann habe ich jedoch gemerkt, dass die WL im November ausnahmsweise am Samstag statt am Sonntag ist was die ganze Sache sehr kompliziert gemacht hat. D.h. Anreise am Freitag (und ich habe meinen Papa Tag am Freitag) inklusive Suche nach einer zu Hütediensten verfügbaren Grossmutter und Rückreise am Sonntag damit der Hausseegen gerade bleibt. Neben diesen Admin-Aufwänden waren auch die Flüge Freitag und Sonntag relativ teuer – Ok vergessen wir das Ganze…..

Oder halt auch nicht. Als ich am Mittwoch vor dem Winter League Samstag – so rein informativ – einmal die Prognose für Südwales anschaute dachte ich meine Augen lügen mich an. Sonnenschein und viel Wind aus östlicher Richtung, d.h. fantastische Bedingungen am Wrecker oder der Crest (mein Happy Place #1 was fliegen betrifft).  Infolge unplanbarer Umstände hat sich auch das Grossmutterproblem gelöst, da  mein Papatag mit dem Mamitag meiner Frau getauscht wurde, d.h. am Freitag war für die Kleinen gesorgt. Jetzt brauchte es nur noch einen beherzten Griff nach der Kreditkarte und Flug, Auto und Zimmer (Pink Palace wie immer) waren gebucht.

So ging es am Freitag Morgen mit dem ersten Flug nach Heathrow und von dort direkt weiter auf den Bwlch. Wales enttäuschte nicht. Es war windig aus Südost und ich stand mitten in einer Nebelbank, welche keine Anzeichen zeigte sich zu verziehen. Vertieft in Google Maps auf der Suche nach irgendwelchen Ost-Südost Klippen bekam ich Gesellschaft von Clayton der extra wegen mir hochgefahren ist (1h!) um mich mit an eine Klippe in Barry (neben Cardiff) zu schleppen welche ev. funktionieren könnte (nicht dass er da schon geflogen wäre J). Zu verlieren gab es nichts und wir konnten dann auch noch etwas fliegen. Durch den vielen Nebel war es aber schon um ca. 16.00 so finster, dass die Übung abgebrochen werden musste. Den Abend verbrachte ich mit Hoffen, Beten und Biertrinken.

Das Beten scheint genutzt zu haben. Zwar wurden die 20 Teilnehmer am Samstag wiederum durch dichten Nebel begrüsst, aber die Vorhersage war, dass sich dieser um spätestens 12.00 verzogen haben sollte. Um dann auch wirklich parat zu sein wenn es fliegbar ist befahl der CD (Joel West) um ca. 10.30 den Marsch zur Crest (Main Bowl). Richtige Entscheidung das war. Angekommen waren 2 Sachen festzustellen: Es windete ziemlich stark (16m/Sek) und der Nebel wurde löchrig. Schon bald so löchrig, dass der Kurs aufgestellt werden konnte. Blieb noch die Frage ob der Nebel schon genug hoch ist um auch in den Rückraum zur Landung fliegen zu können. Getestet hat dies dann der Redshift (auf den kann die Welt notfalls gut verzichten J) bzw. Greg Dakin. All good – und los ging es.

Ich verzichte mal auf einen Runde für Runde Report, dafür ein paar Highlights:

Generell:

Wir konnten innerhalb von knapp 4.5h mit 20 Piloten 7 Runden fliegen. Dies einerseits weil es schlicht schnell war (11 Piloten flogen sämtliche 7 Runden unter 40 Sekunden) und andererseits weil die Disziplin und Konzentration der wirklich sehr gut war. Obwohl keine Startnummern und kein ‚Buzzer Supremo‘ vorhanden waren gab es keine Verzögerungen weil jemand nicht parat zum Fliegen war oder die Basen nicht besetzt gewesen wären. Etwas blöd gelaufen ist, dass bei 3 von 4 Reflights zuerst ein 2tes Modell zusammengebaut werden musste weil irgendetwas kleines (meist Servo) bei der Landung kaputtgegangen ist.

Das Wetter:

Besser geht es wohl nicht. Nachdem der Nebel weg war, gab es nur noch Sonnenschein und Wind à gogo. Waren es am Anfang noch ca. 16 m/Sek stiegen die Geschwindigkeit im Laufe des Tages wohl auf ca. 20 – 22 m/Sek an. Gemessen hat meines Wissens niemand so richtig. Ab Runde 5 bin ich max. Ballast geflogen (Joel ab Runde 3).

Joel (Platz 1): Auch wenn sich jetzt ein paar hintersinnen werden, Reversals (Abschwünge) funktionieren an Hängen mit der Topologie der Crest immer noch wunderbar. Seine schlechteste Zeit war eine 36.xx die schnellste eine 29.75. Dies reichte für den deutlichen Sieg.

Clayton (Platz 2): Wäre ich doch am Freitag auf meinen Maul gesessen… aber nein, ich musste Clayton bei seinen Settings reinreden (ok – er hat gefragt). Ganz falsch scheint es nicht gewesen zu sein. Wirklich schöner EM und spot-on auf den Basen. Der Pike sah nie ganz so schnell aus wie die Freestyler von mir und Joel, aber die Optimierung der Kurslänge hat es ausgemacht. Noch auf Platz 13 nach der ersten Runde arbeitete sich Clayton durchs Feld bis auf Rang 2 – well done Skip!

Ich selber (Platz 3):  Es war ein bisschen ein ‚hätte ich nicht…‘ Tag. Hätte ich nicht je einen Cut in Runde 5 und 6 gemacht so wäre ich wohl 2ter geworden. Hätte ich nicht in Runde 4 auf Strecke 6 mit gefühlten 500 km/h das Gras touchiert – was mich ganz leicht aus dem Tritt gebracht hat (nicht zu sprechen von den braunen Unterhosen) – wäre ev. eine Sub30 möglich gewesen (ehrlicherweise war ich aber auch nur Zentimeter von einem Totalverlust entfernt (siehe Video). Am Schluss wurde ich 3ter mit Zeiten zwischen 31.81 und 38.xx und erachte dies als versöhnlichen Abschluss der Saison.

Erster Pilot Mark Abbots (Caldera R), zweiter Pilot Stefan Bertschi (Freestyler 5)

Sonst noch anzumerken:

Was haben wir doch in Rügen über den Redshift gelacht! An diesem Wettbewerb hat Greg aber gezeigt, dass das Ding durchaus schnell sein kann.

Greg Dakin mit Ultima (der Reshift hat die Kameralinsen zerstört)

Diverse Piloten konnten Ihr PB teils um mehrere Sekunden verbessern.

Wer nicht pumpen kann (oder dies am falschen Ort macht) hat einen Nachteil bei der Einfluggeschwindigkeit

Mark Abbots haute – nachdem ein(MKS)  Servo in seiner Caldera R bei der Landung den Geist bzw. das Getriebe aufgegeben hat – mit seinem 10jährigen SRTL eine 33er Zeit raus

Mark’s MKS was nicht das einzige MKS Servo dass den Geist aufgegeben hat.

Studierte Meteorologen verstehen auch nichts vom Wetter (Ein Teilnehmer mit entsprechender Ausbildung packte nach 15 Minuten auf dem Parkplatz seine Sachen wieder ein und fuhr mit dem Kommentar „Das wird heute nichts!“ wieder nach Hause J.

Frohe Festtage Euch allen

Stefan

Die Fotos und Videos sind von Clayton, Andy und Mike geklaut.

Weitere Infos zum Event findet Ihr hier:

https://skipsoaring.blogspot.com/2018/11/welsh-winter-league-nov-2018.html

http://rc-soar.com/gallery/2018/wwl1/index.php

https://www.barcs.co.uk/forums/topic/8451-wales-f3f-winter-league-dates-201819/?page=3

 

 

 

14   

   

14
Shares

Comments (3)

Schreibe einen Kommentar zu Martin Ulrich - Cancel reply

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.