F3F Spring Cup 2015, Polen

    

   

Tag -1

Am Mittwochabend (13.Mai) nahm Martin schon mal die erste Stunde der Wegstrecke nach Polen und übernachtete im Werk Nord von DUBAI COMPOSITE.
Entgegen seiner letzten Teilnahmen am polnischen F3F Frühlingscup reiste er diesmal ausschliesslich für den Wettbewerb nach Polen. Dies Jahr ging es mit Markus Meissner zusammen auf die rund 1400km nach Rumia.

 

Tag 0

Am Donnerstagmorgen machten wir uns auf den Weg zum F3F Spring Cup nach Polen.
Martin’s Auto wurde vollgepackt und die 13 Stunden Fahrzeit begannen um 4.30 Uhr. Nach einer stressfreien Fahrt ohne Stau kamen wir um 19.30 Uhr in Mechelinki bei Danzig an. Einschreiben war um 20.00 Uhr und danach ging es dann nach diversen Begrüssungen zum sehr guten Hotel Faltom in Rumia. Rumia hat sich in den letzten Jahren als einen guten Ausgangspunkt für den Wettbewerb herausgestellt. Das **** Hotel Faltom bietet grosse Zimmer mit allem drum und dran, kostet mit Frühstück ca. chf 60.-/Tag, für ein 4*H ein Witz.
Nach einigen Bier und etwas zu Essen ging der Tag entspannt zu Ende.

 

Tag 1

Am nächsten Morgen 7.00 Uhr waren wir die Ersten welche sich am Frühstücksbuffet gütlich taten, dabei aber auch etwas die Zeit vergassen. Zudem musste Martin noch Ballast abwerfen. Dies dauerte unerwartet lange, sodass wir mit etwas Verspätung losfuhren. Wir glaubten die Organisatoren halten das um 8.00 Uhr angesetzte Briefing sowieso später ab…naja …da unterschätzten wir die polnische Pünktlichkeit. Als wir zum Briefing fuhren kamen uns auch schon die letzten Autos der Teilnehmer entgegen…Schwein gehabt…wir konnten glücklicherweise noch in Erfahrung bringen wo geflogen wird… Hang No.3.
Dieser befindet sich 2 (!) Autostunden von Mechelinki entfernt und ist nur wenige hundert Meter von der russischen Grenze entfernt (Krynica Morska; Piaski). Eigentlich waren wir an diesem Morgen der Fahrerei überdrüssig und nicht gerade erbaut von der holprigen Strasse/Piste zum Spot.
Dort angekommen liefen wir die wenigen Meter zum Strand. Dieser entpuppte sich als wunderschöner Sandstrand mit einer kleinen ca. 6m hohen und nicht sehr steilen Düne. Der Wind blies konstant und direkt auf den „Hang“ mit ca. 8m/s. Die Sonne schien den ganzen Tag vom wolkenfreien Himmel.
Küsten-unerfahren wie wir sind, liessen wir uns vom Wind täuschen. Erst mal Ballast in den Tank ! Mit 3.5 kg machte ich mich auf zur ersten Runde (Startnummer 12). Welch ein Desaster ! So wünscht man sich den ersten Start. Der Jazz flog wie ein Ziegelstein. Es stimmte irgendwie gar nichts. Auch bei Martin der die Startnummer 42 hatte lief es gar nicht gut. Das enge Aufwindband, welches der Hang produzierte rief nach anderen Einstellungen und nach einem anderen Flugstil. Wir machten unsere Hausaufgaben, und änderten den Höhenruderausschlag und natürlich das Gewicht. Bei mir äusserten sich die Änderungen in zwei geflogenen 1000er bei Martin in der Gewissheit das Richtige korrigiert zu haben.
Einen besonderen Streich spielte mir mein RDS. Normalerweise landeten am Sandstrand in die Hand. Nur einmal ging das leicht schief und der Jazz knallte in den feinen Sand. Nicht kaputt und alles ok…dachte ich…Auf zum nächsten Flug…der Start klappte sehr schön und hoch. Beim Einfliegen blockierte aber ein Querruder für ca. 2 sec. mit ziemlichem Ausschlag. Der Flieger zog gegen das Landesinnere und ich hatte meine liebe Not wieder zurück auf Kurs zu kommen. Es war wohl noch das ein oder andere Sandkorn in der RDS Tasche und das führte zur Blockade. Etwas aufgelöst setzte ich den Lauf fort und fabriziert in der gleichen Wende 2 Verwender.
Am Tagesende war ich erstaunt das es noch für den 5. Zwischenrang gereicht hatte. Martin landete auf dem 37ten.

Nach dem Wettbewerb flogen wir noch bis Sunset um die einmalige Stimmung auszukosten! Ein perfekter F3F Tag neigte sich dem Ende. Die Rückfahrt verlängerten wir um ein Abendessen in slovakischer F3F Gesellschaft. Nach Mitternacht waren wir zurück in Rumia und eine Kaltschale später gegen halb zwei endlich im Schlaf.

 

Tag 2

Für Tag 2 nahmen wir uns vor früher beim Briefing zu erscheinen. Um 8.00 Uhr hörten wir dann, dass wir in Gniewino am Speicherteich fliegen werden. Die Vorhersage sagte schwachen Westwind vorher. Der traf dann auch ein. um die 4 m/s standen an. Die Windrichtung war variabel, sodass wir 3-mal den Kurs wechseln durften. Die Veranstalter machten das beeindruckend routiniert und schnell. Konsequenz war aber, dass die 7.te Runde eine mit Goupscoring war. Martin flog in Runde 8 auf den 4. Platz der Runde und kämpfte sich somit in den zwei Runden des Tages einige Plätze nach vorne. Am Abend dann noch das Bankett mit netten Gesprächen mit deutschen und österreichischen Kollegen.

 

Tag 3

Dieser Tag versprach F3F wie man es sich vorstellt. 10 m/s Wind mit Thermik durchsetzt. Dieses mal musste Martin vor mir starten und konnte so die Ballastfrage beantworten. 3.5 kg war ein guter Startwert. Die Bedingungen aber alles andere als einfach. Martin schlug sich gut und die Uhr blieb bei 57.42 sec stehen. Jurek hatte in dieser Runde einen ausserordentlich guten Lauf mit 36.6 sec (Wettbewerbsbestzeit). Dieses machte die Punkte dahin und die meisten zogen hier ihren Streicher ein. Mit meinem Flug war ich nicht wirklich zufrieden. Die Fluglinie war komplett falsch gewählt. Ich flog viel zu weit weg vom Hang und damit vom Druck. In den restlichen 2 Läufen konnte ich das korrigieren.
Gegen Mittag stiegen die Windgeschwindigkeiten und die Häufigkeit der thermischen Ablösungen an. Es wurde immer konstanter und die Zeiten wurden bei allen schneller.

Am Ende siegten:

Filip Kalensky (CZE) vor Helge Borchert (D) und Radovan Plch (CZE).

Herzlichen Glückwunsch ! Ihr habt es euch verdient.

Martin wurde 28er (86.3%) und ich konnte mir den 4ten Rang (95.6%)sichern.

Nach dem Wettbewerb noch etwas sportsflying. So schnell hatte ich den Jazz noch nie geflogen. Da ging richtig die Post ab und das Grinsen dauerte bis zum Einschlafen.

httpv://vimeo.com/128159925

Tag 4

Die Heimreise startete am Montagmorgen um  2.00 Uhr und dauerte bis 16.30 Uhr. Martin durfte dann noch den einzigen Stau auf der 1400km Strecke in Zürich bewältigen +1h ! 👿 👿

 

Fazit:

Ein einmaliger und vielseitiger Wettbewerb. Besonders das Küstenfliegen wird mir in Erinnerung bleiben. Aber auch die freundliche Stimmung unter den Piloten und die perfekte Organisation der polnischen Freunde.

Freue mich schon auf das nächste Mal.
Ein besonderer Dank auch an Martin für diesen tollen Ausflug ans Meer !

Markus

Fotos und Video von Martin

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Comments (3)

  1. Schöner Bericht Markus, Danke!

    Mein Fazit:
    Der Frühlingscup ist immer wieder ein toller sehr gut organisierter Wettbewerb! Die Leute um Jakub Bury machen einen Top Job! Die Spots in Polen sind anspruchsvoll und abwechslungsreich, leider aber auch etwas weit auseinander entfernt.
    Das fliegerische Niveau der Locals ist die letzten Jahre stetig gestiegen es existiert eine breite Konkurrenz, die Wettbewerbe sind spannend. Egal welche Platzierung ich erreichte, für mich war der diesjährige Spring Cup ein F3F Highlight.

  2. Guten Tag,

    ich habe Ihren Bericht mit Interesse verfolgt, es muss echt schön gewesen sein 🙂
    Aber da sie so viel Erfahrung haben wollte ich fragen wo Ihrer Meinung nach ein F3F Wettbewerbs Neuling starten sollte ich meine bei welchem Wettbewerb ? Ich muss mit etwas Stolz dazu sagen das ich bei ca. 10 m/s schon 51.6 Zeiten geflogen bin was natürlich nicht gut ist aber für einen Anfänger……

    Danke im voraus
    Gruß Marko

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