Eurotour Hanstholm – und es kam besser als es ausgesehen hat

    

   

Als singuläre Vertretung der F3F Swiss Pilots machte letzten Donnerstag früh morgens auf den Weg nach Dänemark. Via Kloten-Hamburg per Swiss und Hamburg-Hanstholm per Peugeot 2008 (nicht empfehlenswert) kam ich kurz vor 15.00 im windigen aber sehr feuchten Nordjütland an. Fliegen war nicht, sodass ich direkt in unser Bungalow in Klitmöller gefahren bin wo ich von Martin Newnham, seiner Frau und Daniel Schneider mit Sandwich, Kuchen und Kaffee empfangen wurde. Den Nachmittag Abend verbrachte ich damit meine Flieger (Jazz, Jazz, Jedi) parat zu machen und mir ‚Räubergeschichten‘ vom vergangenen Rügen Wochenende anzuhören. Gut be-biert ging es dann relativ früh zu Bett um am Freitag parat für den Wettbewerb zu sein.

Tag 1 (Freitag 9. Oktober 2015)

Der Wind wehte mit ca. 10 m/Sek von Südost, sodass wir zum mehr oder weniger Südosthang in Feggeklitt zum Briefing fuhren. Regnar Petersen und sein Team waren bereits vor Ort und der Kurs war parat. Es war zwar relativ feucht, aber richtig geregnet hat es nicht, sodass der Wettbewerb kurz nach dem Briefing gestartet werden konnte. Der Hang war insofern speziell, dass nicht innerhalb des Kurses gestartet werden durfte sondern etwas rechts der B-Base (B war auf der rechten Seite des Kurses). Der Wind war leicht kross von links, was die Starterei und den Höhengewinn recht interessant machte. Pumpen hat sich nicht wirklich gelohnt, die Ausgangshöhen mit klassisch aus dem Kurs fliegen waren – wenn überhaupt – nur marginal tiefer. Leider musste nach gut einem Drittel der Starter die Runde unterbrochen werden, da sich die Feuchtigkeit langsam in richtigen Regen verwandelt hat. Der Schnellste zu diesem Zeitpunkt war Helge Borchert mit einer 40.18. Ich war immer noch voll im Rennen, da ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht geflogen bin J. Was danach folgte war nicht gerade F3F at it’s best. Nach gut 3h kuscheln unter einem der diversen Sportbrellas wurde der Wettbewerb für diesen Tag als beendet erklärt und auch entschieden, dass die Runde am Folgetag fertiggeflogen wird (Group Scoring in 3 Gruppen).

Tag 2 (Samstag 10. Oktober 2015)

Angekündigt war weniger Wind aus der gleichen Richtung und weiterhin Regen. Das mit dem weniger Wind hat leider gestimmt (5 – 8 m/Sek), aber von Regen weit und breit keine Sicht, das einzige was etwas störte war diese gelbe Ding am Himmel welches – vor allem am Vormittag – ziemlich blendete. Da Runde 1 noch fertig geflogen werden musste, war ich ziemlich früh am Start. Versuchte zu pumpen, scheiterte kläglich, geflogen noch halbwegs ok einfach ein bisschen lang. Zeit war 53.88 gegen eine 49.55 von Thorsten.  Rein punktemässig sollte dies meine beste Runde bleiben.

Am Ende des Tages konnten wir 5 Runden fliegen. Um eine Runde zu gewinnen musste – je nach Runde – eine mittlere bis hohe 40er Zeit geflogen werden. Meine Zeiten bewegten sich zwischen 50 und  54 Sekunden was am Ende den relativ unbefriedigenden 20igsten Platz bedeutet. In Führung war nach Tag 2 Helge Borchert gefolgt von Thorsten Folkers und Simon Thornton (oder ähnlich).

Tag 3 (Sonntag 11. Oktober 2015)

Das Wetter war wie am Samstag, d.h. schön und wenig Wind (noch weniger). Der Wind hatte auch mehr auf Ost gedreht, sodass der Hang gewechselt wurde. Diesen Hang kannte ich von 2013 und mit damals relativ viel Wind ist er mir eigentlich nicht schlecht gelegen.

Da angekündigt war, dass keine Runde mehr nach 14.00 gestartet wird, war klar, dass wir noch maximal 3 Runden werden fliegen können.

In Runde 1 war ich relativ früh dran und flog eine – zu diesem Zeitpunkt – ganz ordentliche 64.67, bis zu den letzten Piloten sah es nach einer guten Zeit aus, dann begann aber der Wind leicht zuzunehmen bzw. sich etwas schöner auf den Hang zu stellen, sodass Carlo Cantero als letzter Pilot der Runde meine – und viele andere – Hoffnungen auf gute Punkte mit einer 56.50 begrub.

Runde 2 hätte für mich ein wirklich gutes Resultat bringen können, hätte ich nicht meinen Jedi in Turn 4 (oder 6) abgerissen und einen grossen Teil meines Speedes verloren. Die Luft war aber so gut, dass ich mit einer 57.15 den Schaden noch halbwegs in Grenzen halten konnte. Vorne im Klassement wurde es auch immer spannender. Helge flog immer noch stark, hatte aber teilweise nicht so viel Glück mit den Bedingungen. Thorsten hatte auch nicht mehr die Luft um wirklich etwas bewirken zu können. Anderseits flog Soeren Krogh (Lokalmatador) sehr stark und auch Carlos Cantero der am Vortag ja schon eine Runde gewonnen hatte zeigte eine sehr starke Leistung.

Mein 3er und letzter Flug an diesem Tag war dann eine wahre Katastrophe. Der Jedi etwas ‚übergewichtig‘, 3 Wenden in welchen Nachdrücken nötig war und ganz allgemein keine Linie. Entsprechend wurde ich mit einer 62er Zeit abgestraft. Ziemlich frustriert begann ich dann meinen ‚Krempel‘ abzuräumen und transportfertig zu machen. Diese 3te Runde war aber eine komische. Circa nach dem halben Feld (ich war in der ersten Hälfte) begann der Wind merklich aufzufrischen und die Zeiten wurden immer schneller. Am Schluss ging die Runde an Philipp Kalenski mit einer 45.37. Für mich bedeutet dies auch wenn ich sauber geflogen wäre und irgendetwas um 55/56 Sek. Bekommen hätte wäre dies gleichwohl mein Streicher gewesen – mit viel Glück wurde grösserer (Resultat) Schaden verhindert.

Zuoberst auf dem Podest stand am Schluss Carlos Cantero aus Spanien, gefolgt von Soren Krogh (Dänemark) und Helge Borchert (Deutschland). Ich konnte mich sowohl Rang- (14er) als auch Punktemässig (93.49%) verbessern und war am Schluss ganz zufrieden mit dem erreichten. Einerseits war das Feld doch sehr stark, andererseits merke ich schon, dass ich dieses Jahr einen leichten Trainings-/Wettbewerbsrückstand habe (Dafür kann ich unheimlich gut Windeln wechseln)

Falls sich jetzt jemand fragen sollte Carlos – who? Carlos fliegt seit vielen Jahren F3F hat sich aber meines Wissens in den letzten Jahren stark auf F3K konzentriert. Carlos war wohl auch der erste welcher an einem Wettbewerb (Wales) eine Zeit unter 30 Sekunden geflogen hatt.

Ich selber habe keine Bilder geschossen, aber glücklicherweise war Thomas Winkler auch da, der wie immer eine schöne Gallerie erstellt hat.

https://plus.google.com/photos/109620478679557030988/albums/6204112692758785633

    

   

Comments (4)

  1. It’s easy! Earth crashed into my model. Very unexpectedly 🙂 I flew a little too aggressively. I just repairing the wing. The second wing had minor damage and is already fixed. Fuselage and joiner undamaged.

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