F3F Eurotour Pyrenees Cup 2015

    

   

Wie gewohnt sind wir alle recht früh am Donnerstag Morgen aufgebrochen in Richtung Frankreich um noch genügend Zeit für einige Flüge am Hang zu haben. Eberhard und ich sind gegen ein Uhr in Saint Ferriol am Hang eingetroffen und nur rund 20 min später fuhr auch schon Niklaus vor. Damit war unser Team auch schon komplett und wir konnten mit dem Training starten. Es waren bereits einige Piloten vor Ort, also wurde rasch alles zusammengebaut und wir flogen die ersten Runden. Obwohl der Hang in St. Ferriol eine recht ausgeprägte Kante hat und dadurch viel Druck verspricht, ist bei den eher schwachen Windverhältnissen dieser nicht so ausgeprägt. Dafür ist der Einfluss der Thermik sehr stark.

Hangkante St. Ferriol

Hangkante Saint Ferriol

Wir gaben uns also trainingshalber voll die Kante, wobei dies durch speziell einen in unserem Team  etwas missverstanden wurde.
Dies führte dann zu kleineren delaminationen  an seinem Vampire.

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Am Abend feierten wir dies auch gebührend bei einem sogenannten „Vampire Gedenk-Essen“ zusammen mit einigen Französischen Kollegen.

 

Am ersten Wettbewerbstag konnten wir bei recht guten Bedingungen 4 Runden fliegen.

An der Spitze waren Thomas Delarbre, vor Pierre Rondel und dicht darauf Niklaus Huggler. Ich auf 21 und Eberhard 24.

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Der zweite Tag war nicht mehr so ausgeglichen wie der erste. Dies zeigte sich für mich auch schon ziemlich eindrücklich in der ersten Runde. Zwei Piloten vor mir konnte Fred Hours den 1000er für sich buchen mit einer 38,98 und einer super Thermikblase. Ich konnte mit der übrigbleibenden kalten Luft, mit einem soweit fehlerlosen Lauf gerade mal so eine langsame 55er Zeit erkämpfen. Die geflogenen Zeiten an diesem Tag lagen deshalb auch teilweise recht weit auseinander. Am Ende des zweiten Tages mit total 13 geflogenen Runden lagen die 3 Franzosen Arnaud, Aubry und Pierre in Führung. Eberhard auf Rang 11, Niklaus 17 und ich selber zurückgefallen auf 28.

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Fliegerlager (Foto D. Schneider)

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Jedi in der Wende (Foto D. Schneider)

Für den Sonntag waren die Prognosen eher schwach, deshalb durften wir auch recht spät erst am Hang erscheinen. Es herrschte wieder wunderbares Wetter aber null Wind. Wir warteten einige Zeit bis der Wind leicht auffrischte und sich die ersten wagten und einen Flieger über die Klippe warfen. Kurz darauf folgte die Aufforderung zum baldigen Start. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen als dritter bereits zu starten bei den noch äusserst mageren Bedingungen machte mir das wenig Hoffnung. Frederic Hours durfte als erster starten und flog eine 57er Zeit, Jean Bastien Deguelle eine 52er und ich darauf eine 55er Zeit. Langsam kamen auch die ersten Thermikblasen am Hang an und die Zeiten wurden schneller. Eberhard und Niklaus erwischten wieder recht gute Luft, konnten dies auch umsetzen und erflogen eine 47 und 48. Die Bestzeit dieser Runde ging an Bjørn Andersen mit 44,27. Eine weitere Runde wurde gestartet, der Wind und die Thermik schwächelte mittlerweile etwas. Jean Bastien der unmitelbar vor mir flog, erhielt einen reflight wegen der schwachen Bedingungen. Ich stand danach an der Kante unt durfte warten bis der Wind wieder genügend lange über 4m/s war. Nach einigen Minuten war es dann soweit und mein persönlicher Starter der Eberhard warf meinen Flieger über die Kante, worauf dieser erstmal nach unten weg sackte anstatt des erwarteten wegsteigens. Ich schaffte es noch einige wenige Meter Überhöhung vor dem Einflug rauszuschinden und eierte in den Kurs. Glücklicherweise erhielt ich bald die Frage für den rflight, welche ich sofort dankend annahm! Ernste Probleme hatte beim Versuch weiterhin oberhalb der Kante zu fliegen um zu landen. Ich konnte mich teilweise gerade noch halten, was nicht sehr erfolgversprechend aussah. Nach mir startete nun mein Vorgänger für seinen 2ten Flug. Er hatte nicht soviel Glück wie ich und schaffte es nach dem Start nicht, über die Kante zu kommen. Er verlor sehr rapide an Höhe und musste seinen Flieger ein Stück weiter unten zwischen Felsen und Büschen parkieren. Kam jedoch ohne grössere Schäden davon. Danach wurde der Wettbewerb offiziell für Beendet erklärt.

Gewonnen haben Arnaud Leger, Aubry Gabanon, Pierre Rondel, Eberhard konnte sich noch auf den 10ten Rang vorarbeiten, Niklaus 14 und ich 28.

Die Gewinner (Foto D. Schneider)

Interessant an diesem Wettbewerb war dass wir uns einig waren darin, dass eigentlich kein spezieller Flieger oder Pilot diese 3 Tage dominierte, sondern ein Grossteil des Resultats sozusagen „warme Luft“ war. Ebenfalls war es noch interessant dass die angewendeten Flugstile sehr unterschiedlich waren. So wurde vor allem von den Franzosen teilweise sehr direkte und kurze Linien geflogen.

Die Organisation und das Essen waren wie immer in dieser Region hervorragend. Ich kenne keinen anderen Eurotour-Anlass wo nach dem Fliegen sofort der Apéro am Hang bereitsteht. – Vielen Dank an Andreas und seine fleissigen Helfer.

Weitere Fotos:

    

   

Comments (2)

  1. Danke Martin für den Bericht. Ich hoffe das Vampir Gedenkessen wurde mit viel Flüssigkeit in der Farbe von Blut zelebriert.

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